Mai 2021

Deutsche Luftwaffe, 16+01

Deutsche Luftwaffe, 16+01

Gestern schrieben wir noch, dass aktuell wenig los ist und gerade auch Flugbewegungen bezüglich der Lufthansa Technik eher Mangelware sind. Als ob unser Flehen erhört wurde, landete am heutigen Morgen über die Landebahn 23 mit 16+01 einer der beiden Airbus A340 der Flugbereitschaft des Bundesministeriums für Verteidigung in Fuhlsbüttel. Der Vierstrahler kam vom Kölner Flughafen (CGN) und rollte nach der Landung über den Taxiway T auf das Geländer Lufthansa Technik (LHT).

Aviation photo
1601 at Hamburg – Fuhlsbuettel (Helmut Schmidt)
by Niclas Rebbelmund on netAirspace

Das Langstreckenflugzeug, das der Bundesregierung gerade auf längeren Reisen als Fortbewegungsmittel dient, erhält bei der hiesigen LHT eine Wartung. Weiß Gott nicht zum ersten Mal besucht ein Airbus A340-313 aus der Flotte der Flugbereitschaft Fuhlsbüttel. In den vergangenen Jahren stellten sich die beiden Maschinen in der Flotte als sehr wartungsintensiv heraus und fielen auch in der Presse durch Ausfälle und Pannen auf. Deswegen wurden gleich drei neue Airbus A350, die 16+01 und 16+02 in den kommenden Jahren ersetzen sollen, beschafft. Damit dürfte sich dann auch die Lebenszeit des mehr als 22 Jahren alten Flugzeugs dem Ende neigen. Seit der Auslieferung im Jahre 1999 betrieb die Lufthansa den Airbus bevor er seit 2009 umgebaut und offiziell im Frühjahr 2011 von der Luftwaffe übernommen wurde.

Private, N980EE

Private, N980EE

So wirklich viel passiert aktuell nicht am Hamburger Flughafen. Das Frachtaufkommen hat derweil merklich nachgelassen und auch Flugbewegungen bei der Lufthansa Technik sind eher rar, nicht zuletzt da die Hallen voll sind und an den am Boden stehenden Maschinen sicherlich viel zu tun ist. Selbst die neu angekündigte Route der Nordwind Airlines nach Moskau scheint nach nur einer (!) Flugbewegung nicht mehr stattzufinden. Umso schöner, dass es am heutigen Mittag wieder einmal die privat betriebene Rockwell 695 Jetprop 980 nach Fuhlsbüttel verschlug. In der jüngeren Vergangenheit war die bunt lackierte Maschine bereits nun einige Male am Hamburger Flughafen. Beim ersten Mal erwischte das Propellerflugzeug sogar die Sonne (wir berichteten), was allerdings heute ausblieb. Heute kam die N980EE registrierte Flugzeug wieder vom Flughafen Mönchengladbach (MGL) in Nordrhein-Westfalen und parkte nach der Landung auf dem Vorfeld 4.

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N980EE at Hamburg – Fuhlsbuettel (Helmut Schmidt)
by Niclas Rebbelmund on netAirspace

Nach einer knappen Stunde hob die Jetprop 980 wieder ab und steuerte den mallorquinischen Flugplatz Son Bonet (LESB) auf der spanischen Mittelmeerinsel an. Entgegen unseres ersten Beitrages handelt es sich bei der Maschine offenbar wohl doch um eine Rockwell 695 Jetprop 980 nicht wie ursprünglich geschrieben eine Gulfstream. Grund ist die Übernahme Rockwells durch Gulfstream Anfang der 80er Jahre. Insgesamt wurden von diesem Typ lediglich 84 Exemplare gebaut. N980EE dürfte dabei eines der Exemplare mit der auffälligsten und vielleicht auch schönsten Lackierung sein. Denn das Flugzeug trägt verschiedenste lackierte Planeten, Sterne und einen Regenbogen auf dem Rumpf.

Romania – Emergency Rescue Service (SMURD), 1122

Romania – Emergency Rescue Service (SMURD), 1122

Für einen Farbkleks im tristen Grau dieses Tages sorgte am späten Mittag eine Cessna 560 Citation V aus Rumänien. Der komplett rot lackierte Zweistrahler kam vom Internationalen Flughafen “Traian Vuia” Temeswar (TSR) nahe der Stadt Timișoara im westlichen Teil Rumäniens. Die Maschine mit der Kennung 1122 gehört zum rumänischen Innenministeriums und fliegt hauptsächlich medizinische Notfälle und Transporte. Dies war offenbar auch der Grund des doch plötzlichen Besuchs der Cessna in Hamburg. Denn nach der Landung parkte die Citation V auf dem hintersten Teil des Vorfeld 4. Dort wartete schon ein Krankenwagen. Nach weniger als einer Stunde flog das kleine Flugzeug wieder zurück nach Rumänien.

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1122 at Hamburg – Fuhlsbuettel (Helmut Schmidt)
by Niclas Rebbelmund on netAirspace

Die Aufschrift “SMURD” auf den Triebwerken der im Jahre 1992 gebauten Cessna 560 steht für “Serviciul Mobil de Urgență Reanimare și Descarcerare”, zu deutsch “Mobiler Dienst für Notfälle, Reanimierung und Bergung”. Dies ist ein landesweiter Notarztdienst Rumäniens. Bereits seit einigen Jahren fliegt 1122 für das rumänische Innenministerium. Zuvor war die Maschine seit ihrer Auslieferung für Air Salzburg als Geschäftsreiseflugzeug bis Anfang 2001 im Einsatz. Danach folgte ein Betreiberwechsel zur ebenfalls österreichische Jet Alliance. Über die rumänische TiriacAir im Jahre 2008 landete die Cessna schließlich bei der rumänischen Regierung, deren Luftstreitkräfte fortan den Betrieb des 1122 registrierten Flugzeuges übernahmen.

Ruler’s Flight Sharjah, A6-ESH

Ruler’s Flight Sharjah, A6-ESH

Bei gruseligen photografischen Bedingungen kam sie, bei widrigen Wetterbedingungen ging sie. Am heutigen Morgen verließ A6-ESH die Hallen der Lufthansa Technik (LHT) und hob nach vollzogener Wartung vom Hamburger Flughafen ab. Der Airbus A319-133(CJ) kam Ende April nach Fuhlsbüttel und befand sich seitdem in den Händen der LHT (wir berichteten). Der heutige Weg führte den Zweistrahler allerdings nicht direkt nach Hause zum Flughafen Schardscha (SHJ) nord-östlich von Dubai, sondern zunächst auf das britische Farnborough Airfield (FAB). Dort legte die Maschine schon auf dem Hinweg einen Stopp ein.

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A6-ESH at Hamburg – Fuhlsbuettel (Helmut Schmidt)
by Niclas Rebbelmund on netAirspace

Es gilt als recht wahrscheinlich, dass der Airbus in Zukunft noch das ein oder andere Mal in Hamburg landen und bei der hiesigen Lufthansa Technik gewartet wird. Dabei kennt der A319(CJ) nicht nur Fuhlsbüttel ganz gut, sondern auch Finkenwerder. Denn dort hob A6-ESH erstmals am 28. Mai 1999 ab. Nach umfangreichen Umbaumaßnahmen in der Kabine des VIP-Flugzeugs, übernahm am 29. März 2000 dann die Regierung/Herrscherfamilie aus den Vereinigten Arabischen Emiraten das Flugzeug. Dort findet sich neben dem A319 auch noch ein A320(CJ) Prestige in der Flotte, der zuletzt Mitte Juni des vergangenen Jahres ebenfalls zur Wartung bei der LHT in Hamburg zu Gast war (hier gehts zum Artikel).

FAI rent-a-jet, D-AFAL

FAI rent-a-jet, D-AFAL

Gegen die gestrigen Embraer Legacy 650 aus Russland (hier gehts zum Bericht), sehen die meisten Geschäftsreiseflugzeuge schlicht und langweilig aus. Doch gegen D-AFAL, die am heutigen Abend in Fuhlsbüttel landete, sieht selbst die Legacy gewöhnlich aus. Die Bombardier BD-700-1A10 Global Express der deutschen FAI rent-a-jet kam vom Flughafen Nürnberg (NUE) und setzte über die Landebahn 23 am Hamburger Flughafen auf. Nach der Landung parkte das auffällig lackierte Flugzeug auf dem Vorfeld 2. Die Global Express trägt eine einzigartige Lackierung die in ihrem Muster an Tribal-Formen und in ihrer Farbgebung an ein Zebra erinnert.

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D-AFAL at Hamburg – Fuhlsbuettel (Helmut Schmidt)
by Niclas Rebbelmund on netAirspace

Dabei ist die Maschine kein neues Flugzeug am Himmel. Bereits seit einigen Monaten trägt die im Jahre 1999 gebaute Bombardier dieses Farbkleid. Bei der Fluggesellschaft mit Sitz am Nürnberger Flughafen fliegt die Global Express dagegen schon seit Februar 2019. Zuvor war der Zweistrahler einige Jahre für das US-Filmstudio Walt Disney betrieben worden. In der Folge flog er ebenfalls von 2008 bzw. 2013 für TAG Aviation Espana und TAG Aviation UK.
Die Flotte des aktuellen Betreibers FAI rent-a-jet, umfasst diverse Geschäftsreiseflugzeuge verschiedenster Modelle und Hersteller, um flexible auf Charter- und Bedarfsflüge reagieren zu können.

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