737-300

DVB Bank, D-ANAC

DVB Bank, D-ANAC

Seit mehr als einem halben Jahr stand diese Boeing abgestellt auf dem Vorfeld 2 des Hamburger Flughafens. Gekommen Anfang Juni diesen Jahres als Leasingrückgabe unter der Kennung C-GCNW der Canadian North an die deutsche DVB Bank, rankten sich zahlreiche Spekulationen um die Boeing 737-36Q(WL). Mit dem Abflug in Kanada wurde offenbar direkt die Registrierung gelöscht, was in den Wochen des Sommers wohl zur Zweifeln an dem rechtmäßigen Besitzer des Zweistrahlers aufkommen lies. So beschlagnahmte kurzerhand die Wirtschaftsbehörde den Flieger, bis das Mittelstreckenflugzeug darauf sehr schnell die deutsche Registrierung D-ANAC der DVB Bank erhielt. Jedoch gingen Wochen ins Land und es tat sich nichts an dem bald 26 Jahre alten Flugzeug mit dem markanten Eisbären im Leitwerk. Ungeschützt, so wohl an den Triebwerken, als auch an den empfindlichen Sensoren am Rumpf, stand die Maschine so Wind und Wetter ausgesetzt am Hamburg Airport.

Aviation photo
D-ANAC at Hamburg – Fuhlsbuettel (Helmut Schmidt)
by Niclas Rebbelmund on netAirspace

Mit Beginn des Herbsts tat sich dann doch wieder etwas an der 737. Denn immer mal wieder waren Wartungscrews an der D-ANAC zu sehen. So wurden unter anderem die Hydraulik und die Landeklappen geprüft. Einige Male verschwand die Boeing auch in der trockenen Halle H, wo offenbar weitere Arbeiten vorgenommen wurden.

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D-ANAC at Hamburg – Fuhlsbuettel (Helmut Schmidt)
by Niclas Rebbelmund on netAirspace

Am heutigen Mittag stand dann der Abflug des Jets an. Zum mutmaßlichen ersten Start der Triebwerke seit der Ankunft Anfang Juni, benötigte er dazu die Hilfe eines Bodenstartgeräts, das Druckluft zum Starten der Antriebe liefert. Kurze Zeit später rollte die 737-36Q(WL) vom Vorfeld 2 in Richtung der Startbahn 33 und hob einige Augenblicken später über diese ab. Das Ziel: der lettische Flughafen Šiauliai (SQQ). Wie es dort mit der Boeing weitergeht – ungewiss. Es bleibt zu hoffen, dass ihre Karriere und Laufbahn dort nicht das finale Ende finden.

Canadian North, D-ANAC

Canadian North, D-ANAC

Bereits seit Anfang Juni diesen Jahres steht dieser Exot am Hamburger Flughafen geparkt (wir berichteten). Die Rede ist von der Boeing 737-36Q(WL) ehemals der kanadischen Canadian North zugehörig. Seitdem steht der Zweistrahler, bislang untätig, auf dem Vorfeld 2. Vor einigen Tagen keimte jedoch das Leben in dem mehr als 25 Jahre alten Jet wieder auf. Offenbar war die Maschine zwischenzeitlich, wohl auf Grund von Problemen bei der Registrierung, durch die Wirtschaftsbehörde beschlagnahmt worden. Nun aber trägt die Boeing eine deutsche Kennung: D-ANAC.

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D-ANAC at Hamburg – Fuhlsbuettel (Helmut Schmidt)
by Niclas Rebbelmund on netAirspace

Diese wurde nun vom Besitzer und vorherigen Leasinggeber der deutschen DVB Bank beauftragt und daraufhin vergeben. So werden derzeit Checks und Arbeiten an der 737 vorgenommen. Dazu zählen unter anderem die Überprüfung der Hydraulik, der elektronischen Instrumente, sowie bspw. der Landeklappen und Leitwerke. Wie und wann genau es mit D-ANAC nun weiter geht ist noch nicht abschließend zu sagen. Dennoch stehen die Zeichen gut, dass der 136-Sitzer noch nicht am Ende seiner Laufbahn angekommen ist. Weit mehr als 12 Jahre flog das Mittelstreckenflugzeug vor seiner Reise nach Hamburg unter C-GCNW für die Canadian North. Doch auch die amerikanische Frontier Airlines und die chinesische Shandong Airlines betrieben das erstmalig am 15. Januar 1998 abgehobene Flugzeug in der Vergangenheit schon.

KlasJet, LY-BGS

KlasJet, LY-BGS

Es gibt durchaus Flugzeuge die fallen allein schon durch ihre bloße Lackierung auf. Sicherlich zählen dazu auch die Maschinen der Flotte der litauischen KlasJet. Am heutigen Mittag landete mit LY-BGS eine eben solche Boeing 737-3L9 der Charterfluggesellschaft am Hamburger Flughafen. Der Zweistrahler kam vom Flughafen Mostar (OMO) in Bosnien und Herzegowina und setzte über die Landebahn 23 in Fuhlsbüttel auf. Nach der Landung rollte der Jet auf das Vorfeld 1.

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LY-BGS at Hamburg – Fuhlsbuettel (Helmut Schmidt)
by Niclas Rebbelmund on netAirspace

Wenig später hob die mehr als 31 Jahre alte Boeing wieder ab und nahm Kurs auf den isländischen Flughafen Keflavík (KEF) nahe der Hauptstadt Reykjavik. In ihrer Laufbahn kam diese 737 schon bei einigen Airlines unter. So flog sie zunächst nach ihrer Auslieferung am 25. September 1992 im amerikanischen Renton (RNT) für die dänische Maersk Air. Nicht mal einen Monat später wechselte der Flieger zur Flotte der Deutschen BA. Erst am 29. März 1999 sicherte sich die griechische Cronus Airlines die Dienste des Mittelstreckenflugzeugs. Über Aegean Cronus Airlines ab dem 28. Oktober 2001 gelangte die Maschine am 4. März 2003 zur AirAsia in Malaysia. Es folgten Stationen bei Indonesia AirAsia (ab Februar 2008) und den litauischen FlyLAL Charters (ab Juni 2010) und Small Planet Airlines (ab Juli 2010). Über einen ebenfalls litauischen Leasinggeber (AviaAM Leasing) stieß die Boeing am 28. Mai 2014 zur Flotte der belarussischen Belavia. Erst am 19. Juli 2019 übernahm KlasJet die 737 und stattete sie neben der markanten Lackierung und der Kennung LY-BGS auch mit einer komfortablen nur 68 Sitzplätze umfassenden Kabine aus.

Electra Airways, LZ-EBB

Electra Airways, LZ-EBB

Die Kreuzfahrtcharter-Saison ist bereits in vollem Gange und so kommen wie jedes Jahr einige regelmäßige Charterflüge wöchentlich an den Hamburger Flughafen. Neben Neos, Air Europa und ITA Airways ist auch Electra Airways wieder mit von der Partie. In der Regel kommt dabei eine Boeing 737 der bulgarischen Airline nach Fuhlsbüttel. Am heutigen Morgen kam LZ-EBB jedoch auf einem Positionierungsflug von München (MUC), denn die 737-3H4(WL) hilft kurzfristig bei der Condor-Schwestergesellschaft Marabu aus.

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LZ-EBB at Hamburg – Fuhlsbuettel (Helmut Schmidt)
by Niclas Rebbelmund on netAirspace

Der mehr als 28 Jahre alte Zweistrahler fliegt dabei erst dem 31. August 2022 aktiv im Dienst der Electra Airways. Allerdings gehört die Maschine bereits seit dem 22. November 2019 der Flotte der Bulgaren an. Dort stellt der 148-Sitzer den einzigen Jet aus Boeing-Produktion. Vor der Übernahme von LZ-EBB durch Electra Airways flog das Mittelstreckenflugzeug seit der Auslieferung vom Frühjahr 1995 bis September 2017 für die amerikanische Billigfluggesellschaft Southwest Airlines. Deren Basis-Lackierung trug die 737 auch noch im vergangen Jahr (wir berichteten).

Canadian North, C-GCNW

Canadian North, C-GCNW

Es gibt so ein paar Fluggesellschaften die nun wirklich nur in ihren Breiten fliegen und für die einige Spotter und Luftfahrtenthusiasten weit reisen. Zu diesen Airlines gehört mitunter auch die kanadischen Canadian North mit Sitz in Kanata westlich der Metropole Ottawa in Kanada. Von dort aus steuert die im Jahre 1998 gegründete Fracht- und Passagierfluggesellschaft, deren Geschichte jedoch bis in das Jahr 1926 zurück reicht, ihre Flüge. Diese bestehen aus zahlreichen Linien- und Charterflügen beispielsweise auch in die entlegensten Gebiete Kanadas. Dazu sind einige Flugzeuge extra so konfiguriert worden, dass sie auf Kies- und Schotterpisten oder Schnee landen können. Bereits am vergangenen Mittwoch kam mit C-GCNW ein Flugzeug der Canadian North zunächst überraschenderweise nach Hamburg. Von Edmonton (YEG) ging es über das isländische Reykjavik (KEF) in die Hansestadt. Hier steht die Boeing 737-36Q(WL) seitdem auf dem Vorfeld 2 geparkt.

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C-GCNW at Hamburg – Fuhlsbuettel (Helmut Schmidt)
by Niclas Rebbelmund on netAirspace

Grund für die Landung ist die Rückgabe der Maschine an den deutschen Leasinggeber, die DVB Bank. So verschaffte die mehr als 25 Jahre alte Boeing dem Hamburger Flughafen den ersten Besuch eines Flugzeugs der Canadian North. Wie es mit dem Zweistrahler zukünftig weiter geht ist uns bislang noch nicht bekannt. Vor ihrer Zeit bei der kanadischen Airline flog die 737 seit ihrer Auslieferung am 6. Februar 1998 im amerikanischen Renton (RNT) zunächst für Frontier Airlines. Am 25. April 2005 wechselte das Mittelstreckenflugzeug – bereits im Besitz der DVB Bank – als Leasingmaschine zur chinesischen Shandong Airlines. Dort flog sie bis zum 9. Juni 2010 ehe der Jet wieder zur Bank zurückkehrte und wenig später seine Winglets erhielt. Erst einige Monate später, am 22. November des selben Jahres, leaste Canadian North das Flugzeug. Seitdem flog die Boeing 737 als C-GCNW für die sich komplett im Besitz der Ureinwohner Inuvialuit und Inuit aus Nunavik (Nord-Quebec) befindende Airline mit dem Eisbären im Leitwerk. Diese zählte bis vor kurzen sogar noch zu den wenigen Fluggesellschaften weltweit die den Typ 737-200 aktiv betreiben.

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